Der Stadtrat in München beschließt diese Woche finanzielle Entlastung für viele Bürger. Die Einkommensgrenzen für Zuschüsse werden angehoben und umfassen nun Stromkostenzuschüsse, vergünstigte ÖPNV-Tickets, sowie stark ermäßigte oder kostenlose Eintritte für Kulturveranstaltungen. Ab dem 1. April gelten die neuen Grenzen. Zusätzlich werden Zuschüsse zu Energiekosten gewährt und Senioren können kostenloses Mittagessen erhalten. Die Stadt bezuschusst auch den Sportverein und Sportkleidung für Kinder mit bis zu 200 Euro im Jahr. Die SPD-Fraktionschefin betont, dass die Stadt für alle Bürger da ist und alles tut, um Sorgen zu lindern.
Stadtrat erhöht Einkommensgrenzen für Zuschüsse
Der Stadtrat möchte die Einkommensgrenzen für Zuschüsse zu erhöhen. Bisher waren Ein-Personen-Haushalte mit einem Netto-Einkommen von 1.540 Euro und Haushalte mit zwei Personen und einem Netto-Einkommen von 2.310 Euro berechtigt. Künftig werden Ein-Personen-Haushalte mit einem Netto-Einkommen von bis zu 1.660 Euro und Haushalte mit zwei Personen und einem Netto-Einkommen von bis zu 2.490 Euro Zuschüsse erhalten können. Die Stadt berücksichtigt auch die Anzahl und das Alter der Kinder im Haushalt. Zum Beispiel: Wenn zwei Erwachsene mit einem Kind im Alter von 14 Jahren oder älter zusammenleben, erhöht sich die Einkommensgrenze auf 3.320 Euro netto im Vergleich zu 3.080 Euro vorher. Wenn es ein weiteres Kind in dieser Altersgruppe gibt, steigt die Grenze auf 4.150 Euro. Wenn das Kind jünger als 14 Jahre ist, dürfen zwei Erwachsene maximal 3.490 Euro netto verdienen im Vergleich zu 3.230 Euro vorher.
Günstigere Kosten für ÖPNV, Schwimmbäder und Museen
Ab dem 1. April können Münchner, die unter den neuen Einkommensgrenzen liegen, von verschiedenen Vergünstigungen profitieren, indem sie einen München-Pass erhalten. Mit diesem Pass können sie beispielsweise die ÖPNV-Monatskarte für die Hälfte des regulären Preises kaufen, was für die M-Zone einer Ersparnis von 32,10 Euro pro Monat entspricht.
Zusätzlich erhalten München-Pass-Inhaber Ermäßigungen für Schwimmbäder, Stadtbibliotheken und Kurse bei der Volkshochschule. Auch der Eintritt in Museen wie dem Deutschen Museum, dem Haus der Kunst, dem Lenbachhaus, der Villa Stuck und dem Stadtmuseum ist für Inhaber des München-Passes entweder kostenlos oder stark reduziert.
Darüber hinaus haben Pass-Inhaber die Möglichkeit, für vergünstigte Preise Theateraufführungen in den Kammerspielen zu besuchen, Opern- und Konzerttickets für die Münchner Philharmoniker zu erwerben oder günstigere Tickets für viele Kinos in der Stadt zu bekommen, wie zum Beispiel das am Sendlinger Tor.
Zuschüsse
Menschen mit niedrigem Einkommen, die innerhalb der festgelegten Grenzen liegen, können auch Unterstützung bei den Energiekosten beantragen. Bei Strom können Einzelpersonen und Zweipersonenhaushalte bis zu 50 Euro und Haushalte mit drei oder mehr Personen bis zu 100 Euro erhalten. Bei Heizung und Warmwasser ist die Hilfe noch großzügiger: Einzelpersonen können bis zu 700 Euro erhalten und für jede weitere Person im Haushalt gibt es zusätzlich 300 Euro.
Die Stadt sagt: „Wir tun alles, um Sorgen zu lindern“
In den Alten- und Service-Zentren können Senioren kostenlos Mittagessen erhalten und werden zudem beim Kauf eines Laptops unterstützt.
Des Weiteren unterstützt die Stadt Kinder bei ihrer sportlichen Betätigung und übernimmt die Kosten für den Sportverein sowie eine Bezuschussung von bis zu 200 Euro jährlich für Sportkleidung und Ausrüstung.
„Wir sind mehr denn je da für alle Münchnerinnen und Münchner, die ihre Stadt brauchen“, sagt SPD-Fraktionschefin Anne Hübner. „Existenzängste und Einsamkeit sind allgegenwärtig. Wir tun alles, um diese Sorgen zu lindern.“
Zuschüsse für Energiekosten. https://www.waermefonds.de/